Im Laufe seines Lebens hat Sergej Rachmaninow mehrmals sein Kompositionsschaffen unterbrochen, seine Biografie ist gezeichnet von den politischen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts. Umso erstaunlicher ist die Existenz des 4. Klavierkonzerts, entstanden nachdem Rachmaninow seit sechs Jahren kein einziges Werk komponiert hatte und vor allem als Pianist seinen Lebensunterhalt im New Yorker Exil bestritt. Die Fremdheit New Yorks schlägt sich klanglich im selten gespielten 4. Klavierkonzert nieder: Anklänge an Jazz, vor allem zahlreiche Rhythmuswechsel, erzählen von einem veränderten Rachmaninow, der zwischen seiner russischen Heimat und der Neuen Welt hin- und hergerissen war.
Ein roter Faden in Gustav Mahlers Schaffen ist die Volksliedsammlung »Des Knaben Wunderhorn«, eine Beschäftigung, die in der lichten, stellenweise beinahe kindlichen und dabei stets enigmatischen 4. Sinfonie kulminiert. Die Beschreibungen eines Paradieses durchziehen die Sinfonie, sind jedoch musikalisch stets mit Zweifeln und Rissen schattiert.